“Wollen die letzte Hürde gemeinsam meistern!”


Julia Forstner, die verlässliche Schlussfrau der Athletikerinnen, steht vor einer möglichen Rückkehr in die 2. Liga. Schon mit Union Kleinmünchen spielte sie in Österreichs zweithöchster Klasse. Wir haben vor dem alles entscheidenden Spiel gegen die Kötz-Haus Ladies Preding mit unserer Torfrau gesprochen.  

Julia, das zweite Relegationsspiel kommt immer näher. Wie bereitet ihr euch darauf vor?  

Wir sind alle top motiviert und freuen uns schon sehr auf Samstag. Natürlich ist uns bewusst, dass es in diesem Spiel um alles geht. In den Trainings steht der Spaß im Vordergrund, wir gehen aber mit Professionalität in das Spiel. Die Stimmung im Team ist richtig gut, wir arbeiten alle hart, aber es ist auch eine gewisse Anspannung und Nervosität zu spüren. 

 

Unterscheidet sich die Vorbereitung auf dieses Spiel im Vergleich zu anderen Spielen?  

Ja, auf jeden Fall. Auf dieses eine Spiel haben wir die ganze Saison lang hingearbeitet. Jetzt zählt’s. In der Liga waren wir oft nicht allzu sehr gefordert. Jetzt dagegen entscheidet sich in nur zwei Spielen, ob uns der Aufstieg gelingt. Davor hatten wir 21 Spieltage lang Zeit, die Meisterschaft zu fixieren – das ist schon ein großer Unterschied und jetzt herrscht eine gewisse Drucksituation. Aber das gehört zum Fußball dazu – damit können wir umgehen. 

 

Nach einer langen und harten Saison, die ihr bereits mit dem Meistertitel und dem OÖ-Cup-Sieg veredelt habt. Wie sieht deine Gefühlslage vor dem Entscheidungsspiel gegen Preding aus? 

Eine gewisse Anspannung und Nervosität sind da, das ist aber auch legitim – immerhin wollen wir den Aufstieg unbedingt schaffen. Das bedeutet aber auch, dass wir am Samstag gewinnen müssen. Ein Unentschieden bringt uns nichts, entsprechend werden wir auch auftreten. Wir werden uns alle nochmal zusammenreißen und diese letzte Hürde gemeinsam meistern. Nur so können wir den Aufstieg schaffen.  

Mit den Kötz-Haus Ladies Preding wartet kein einfacher Gegner. Habt ihr euch schon mit den Steirerinnen beschäftigt?  

Ich habe in den letzten Wochen die steirische Landesliga immer wieder verfolgt und mir die Ergebnisse angeschaut. Auch dass Preding das Relegationsspiel gegen Oberglan mit 2:1 gewonnen hat, während wir gegen die Kärntnerinnen nur Unentschieden gespielt haben, sagt einiges über die Qualität des Gegners aus. Davon werden wir uns aber nicht abschrecken lassen und unser Spiel durchziehen.  

 

Am Samstag steht dir mit Sarah Bauer voraussichtlich eine Stürmerin gegenüber, die in der laufenden Saison ganze 37 Pflichtspieltreffer erzielt hat. Wie gehst du damit um? 

Mir ist natürlich bewusst, dass da enorme Offensiv-Qualität auf mich zukommt. Ich muss mich aber auf mich und meine Leistung konzentrieren. Mein Motto lautet “Einfach den Kasten verteidigen” – auch wenn das oft leichter klingt, als es ist.  

 

Reden wir kurz über euer erstes Relegationsspiel gegen Oberglan. Wie hast du das letzte Heimspiel der Saison erlebt? 

Es war auf jeden Fall eine heiße Partie, im wahrsten Sinn des Wortes. Auch für mich war die Hitze anstrengend, aber an und für sich haben wir ein gutes Spiel gemacht. Nach dem Gegentor haben wir kurz den Kopf hängen lassen, dank des schnellen Ausgleichs waren wir dann aber sofort wieder voll im Spiel. Wir haben auf jeden Fall unser Bestes gegeben, aber der SV Oberglan hat es uns nicht leicht gemacht. Spielerisch waren wir die bessere Mannschaft. Darauf können wir morgen aufbauen. 

 

Im Vorfeld der Partie war klar, dass der SV Oberglan auf Sieg spielen muss, um aufzusteigen. Hat das deine Herangehensweise ans Spiel beeinflusst? 

Ich war etwas angespannter als sonst, weil ich schon geahnt hatte, dass ich öfter ins Spiel eingreifen werde als in den bisherigen Spielen in der Meisterschaft. Das hat in mir aber auch eine Vorfreude ausgelöst: Ich durfte mich beweisen und der Mannschaft entscheidend helfen.  

 

Schöpft ihr aus euren Erfolgen – dem Meistertitel und dem OÖ-Cup-Sieg – zusätzliche Motivation für das Entscheidungsspiel? 

Ich auf jeden Fall. Es sagt schon was über die eigene Qualität aus, wenn man Doublesieger wird. Das spornt uns sicher an und gibt uns Selbstvertrauen für die letzten 90 Minuten der Saison. Hoffentlich dürfen wir danach den Aufstieg bejubeln.